2011-2015

Seit 2011 arbeite ich an der Serie „Irgendwo“. Es sind Aquarelle, alle im Querformat in den Maßen 46 x 61 cm. Sie stellen einen unbestimmten Ort dar, an dem sich irgendwelche Menschen ohne bestimmte Absicht aufhalten bzw. ihn durchschreiten. Manche scheinen auf etwas zu warten oder einfach inne zu halten. Es gibt keinen Horizont, keinen weiten Himmel, der Raum bleibt klar definiert und begrenzt.

Es sind Orte, an denen ich mich irgendwann einmal aufgehalten und die ich fotografisch festgehalten habe. Diese Fotos dienen mir als Vorlage für die Aquarell- Serie „Irgendwo“.

Für den Betrachter und die Bildaussage spielt es dabei keine Rolle wo sich konkret der jeweilige Ort befindet.

In jedem der Bilder taucht als sich wiederholendes Motiv an irgendeiner Stelle ein kleines Mädchen auf, das mit Mütze, Wintermantel, Stiefeln und Handschuhen bekleidet, nicht ganz in die sonstige Szene zu passen scheint.

Sie steht bewegungslos und fixiert den Betrachter. Sie scheint aus der Zeit gefallen, nicht in dieser Umgebung verortet zu sein.

Das Motiv des Mädchens ist einer Schwarz-Weiß-Fotografie aus den 60er Jahren entnommen, auf der ich selbst in vertrauter, heimatlicher Umgebung zu sehen bin.

Mit den Bildern soll nun eine erneute Verortung des kleinen Mädchens versucht werden und somit zugleich auch eine lineare Wahrnehmung von Zeit aufgehoben werden. Die zum Teil in den Bildern vorhandenen Bodenflecken sollen eine Bindung an den jeweiligen Ort betonen.

Der bei aller Dichte der Bildelemente stark strukturierte und bewusst geordnete Bildaufbau lässt dabei keine Annahme des Zufälligen zu. Die unterschiedlichen in den Bildern verwendeten Schwarz-Töne sollen Schwere und Erdung des Dargestellten zusätzlich betonen.